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Tagungen

38. Jahrestagung

10. bis 12. Mai 2024 als Online-Veranstaltung

 

Geschichte zwischen Albtraum und Wunscherfüllung
Vom Wiederholen des Überkommenen zum verantwortlichen Handeln

 

Der Begründer der Psychohistorie, Lloyd deMause, hat die Wahrnehmung dafür geöffnet, dass die „Geschichte der Kindheit ein Albtraum“ ist, aus dem wir gerade erst erwachen. Der „Albtraum der Geschichte“ (James Joyce) wiederum ist die Reinszenierung dieses Albtraums auf gesellschaftlicher Ebene. Dieser Zusammenhang zwischen frühkindlichen, insbesondere vorsprachlichen Erfahrungen sowie den Lebensgestaltungen der Erwachsenen auf der gesellschaftlichen Ebene ist ein Leitthema der psychohistorischen Forschung und ein Kernelement der Dynamik des geschichtlichen Prozesses.

 

Das Scheitern der aus dem frühkindlichen Erleben stammenden magischen und mythischen Erwartungen in der Realität führte im Laufe der Geschichte zu immer neuen Bemühungen, diese Erwartungen durch Veränderungen in der Wirklichkeit real werden zu lassen. Das sind beispielsweise die Erfindung des Feuers, der Kleidung und der Häuser sowie die spätere Erfindung von Ackerbau und Viehzucht, welche die Welt in eine Nähr- und Bedürfnisbefriedigungswelt verwandelten. Das bedeutete aber auch eine Umformung unserer Mentalität in die Richtung einer reflektierten Wahrnehmung der äußeren und inneren Wirklichkeit, wie dies in der Erforschung der Mentalitätsentwicklung im Rahmen der Psychohistorie in Umrissen erfasst ist.

 

Mit der Dominanz der Rationalität mittels der Aufklärung hat die geschichtliche Entwicklung durch die wissenschaftlichen und technologischen Erfindungen eine besondere Dramatik gewonnen, weil die Erfüllung frühkindlicher Allmachts- und Vernichtungs-wünsche mit so großen Kollateralschäden verbunden ist, dass sie das Überleben der Menschheit bedrohen, wie uns dies die aktuellen Kriege und die Klimakrise vor Augen führen. Darum ist die Reflexion dieser Zusammenhänge ein Gebot der Stunde, um Perspektiven zu entwickeln, die aus dem „Schlachthaus der Geschichte“ hinausführen.

 

Ludwig Janus

Weitere Informationen

 

Das ausführliche Tagungsprogramm sowie die Exposés und Kurzbiografien der Referentinnen und Referenten können Sie sich als PDF herunterladen:

 

Tagungsflyer

Exposés und Kurzbiografien

Anmeldung und Gebühren

 

Teilnahmegebühren
Für die gesamte Tagung

  • Mitglieder (GPPP) 180,– €
    Nichtmitglieder 210,– €
    Ermäßigte oder Studierende   90,– €

 

Anmeldung

Per E-Mail an tagung@psychohistorie.de und durch Überweisung der Tagungsgebühr auf das Konto:

 

Deutsche Gesellschaft für Psychohistorische Forschung
Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE22 6725 0020 0004 2525 78
BIC: SOLADES1HDB
Kennwort: Psychohistorientagung 2024

 

Nach dem 5.5.2024 ist eine Anmeldung aus organisatorischen Gründen nicht mehr möglich.

Hinweise

 

Tagungsort

ONLINE als ZOOM-Meeting

 

Wissenschaftliche Leitung
Heinrich Reiss, Schwabach
Ludwig Janus, Heidelberg
Holger Schumacher, Köln

 

Information und Organisation
Dr. Axel Bischoff
Friedhofweg 8
69118 Heidelberg
Tel: (06221) 892 729
Fax: (06221) 892 730

tagung@psychohistorie.de

Zertifizierung für Psychotherapeuten und Ärzte

 

14 Fortbildungspunkte wurden bei der Ärztekammer Baden-Württemberg beantragt.